Der Mond stand hoch in dieser Nacht. Weiß und voll wie Milch schien er in den Garten. „Manchmal hab ich das Gefühl, dass hier das Glück wartet und die Sehnsucht endet“, sagte er und nahm ihre Hand. Einfach so. Ganz selbstverständlich. Obwohl er das vorher doch noch nie getan hatte. Sie sah ihn an, mit festem Blick, und fragte sich, ob das wohl immer so bleiben würde. Das mit ihnen beiden und mit diesem Leben. Ob dieser Sommer je vergehen würde. Dieser Sommer, der irgendwie auch in ihrem Herzen Wurzeln zu schlagen schien. „Wir dürfen es wohl einfach nicht festhalten wollen, Adam“, hörte sie ihre eigene Stimme nach einer Weile sagen. „Alles hat seine Zeit. Wir nehmen so viel mit wie nur möglich. Schöpfen Kraft. Und dann kommen wir zur Welt.“
Worte und Bild: Hanna Buiting
Keine Kommentare